Als wir beschlossen, nach meinem vierwöchigem Aufenthalt in Boston, um noch zwei Wochen Urlaub zu verlängern, stand das Ziel schnell fest. Wobei hier eher der Weg das Ziel ist, denn es sollte ein Roadtrip durch ganz Neuengland werden. Und das Beste daran: in dieser Zeit sollten wir das Naturspektakel des Indian Summer erleben.
Über unsere komplette Route, alle Unterkünfte und eine Kostenübersicht möchte ich Dir im folgenden Beitrag berichten. Außerdem gibt es jede Menge Impressionen von Neuengland im Indian Summer.
Welche Staaten der USA gehören eigentlich zu Neuengland?
- Maine
- Massachusetts
- New Hampshire
- Rhode Island
- Vermont
- Connecticut
Die größte Stadt ist das charmante Boston, welche am Atlantik in Massachusetts liegt. Von dort aus beginnt auch unsere Reise durch Neuengland. Jeden Tag gibt es Non-Stop-Flüge von Deutschland aus nach Boston. Am Logan International Airport kannst Du dir einen Mietwagen ausleihen und los geht die wilde Fahrt.
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Tipp: Buche Deinen Mietwagen immer von Deutschland aus und lehne jedes weitere Extra beim Abholen ab. Das erspart Dir versteckte Extrakosten, die Dich nach Deiner Reise erwarten könnten. Denn die Rechnung für alle weiteren anfallenden Kosten rund um den Mietwagen kommt erst ein paar Wochen per Postweg zu Dir nach Hause.
Unsere Route durch Neuengland
Start: Boston > Portland > Acadia Nationalpark > White Mountains > Montpelier > Green Mountains > Abstecher zu den Niagara Fällen > Old Saybrook > Cape Cod > Boston
In den zwei Wochen sind wir ungefähr 4000 Kilometer gefahren.
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Dies ist nur ein grober Überblick, denn es gibt so viel zu sehen, dass wir locker 3 Monate in Neuengland hätten verbringen können. Zur Navigation hatten wir unser eigenes Navi aus Deutschland mitgenommen, da das Ausleihen sehr kostenintensiv ist. Es geht sicherlich auch mit dem Handy, aber ich bin ehrlich, ich vertraue da eher auf old school Navigation. Deswegen hatten wir auch noch eine extra Faltkarte. Und diese erwies sich als sehr nützlich, da wir fast nur Landstraße gefahren sind und wir so besser sehen konnten, was sich in der Nähe befand. Ich empfehle generell bei einem Roadtrip die großen Straßen und Autobahnen zu meiden. So findest Du viele versteckte Sehenswürdigkeiten, die Du so vielleicht gar nicht auf dem Radar hattest. Du fährst durch die schönsten Ortschaften und kannst auch mal für ein schnelles Foto am Straßenrand anhalten.
Die Faltkarte, die uns super durch Neuengland geführt hat, findest Du hier >>> Reisekarte für Neuengland*
Inhalt
Maine
Maine ist Natur pur. Unsere ersten Stopps waren der Old Orchard Beach und das schmucke Städtchen Portland. Leider war Anfang Oktober die Saison schon vorbei und der Vergnügungspark am Old Orchard Beach geschlossen. Unser eigentliches Ziel in Maine war der Acadia Nationalpark. Zwei Tage haben wir dort verbracht, die wunderschöne Natur entdeckt, durch Bar Harbour spaziert und unsere Lobster Roll gegessen.
New Hampshire
Das Motto des Bundestaates ist >>Live Free or Die<< (>>Lebe frei oder stirb<<) und ist auf jedem Autokennzeichen zu lesen. Liegt vielleicht auch daran, dass es in New Hampshire keine Einkommensteuer gibt und nur auf wenige Produkte Mehrwertsteuer erhoben wird. Doch zum Shoppen waren wir nicht da. Vielmehr haben wir drei Tage in der wilden Natur der White Mountains verbracht. In dieser Zeit kam der Indian Summer so richtig in Fahrt und die Wälder strahlten in den schönsten Herbstfarben.
Vermont
Vermont ist Amerikas ländlichster Bundesstaat und die Landschaft ist von vielen Farmen und der Landwirtschaft geprägt. Genau wie New Hampshire gibt es in Vermont noch die vielen rustikalen gedeckten Brücken (covered bridges). Ich war verrückt danach! Sie fügen sich einfach so in die Umgebung ein, aber für mich waren die Brücken jedesmal ein kleines Highlight. Wir besuchten die kleinste Bundesstaatshauptstadt in den USA, Montpelier, das wohl malerischste Dorf Woodstock und die Green Mountains.
Connecticut
Connecticut ist der Inbegriff von Neuengland und hat so Einiges zu bieten. Typische Dörfer mit den typischen im Neuenglandstil designten Häuser, die weltbekannte Universität Yale und das Mark Twain House in New Hartfort. Noch mehr Bekanntheit erlangte der Bundesstaat durch die erfolgreiche TV-Serie Gilmore Girls. Leider sind wir durch Connecticut auf Grund der Zeit nur durchgefahren.
Rhode Island
Liebevoll >>Little Rhody<< genannt ist Rhode Island der kleinste Bundessaat der USA. Immer die Küstenstraße entlang hielten wir an unberührten Stränden und durchquerten viele kleine Ortschaften. Wir waren überwältigt, welche Anblicke sich uns boten. Ich habe noch nie so viele traumhafte luxuriöse Villen auf einem Fleck gesehen wie in Rhode Island. Bei einem Spaziergang durch Watch Hill klärten uns freundliche Anwohner gleich mal auf, wem welches Haus gehört u.a. das von Taylor Swift.
Ein absolutes Muss in Rhode Island ist die namensgleiche Insel. Das romantische Hafenstädtchen Newport ist sehr sehenswert. Die Häuser sind bezaubernd im neuenglischen Stil gehalten, kleine Straßen laden zum Bummeln ein und leckere Restaurants servieren fantastisches Seafood.
An der Ostseite der Insel gibt es den Cliff Walk. Der rund 5 Kilometer lange Weg führt an der Küste entlang und vorbei an bombastischen Traumvillen. Auch die Fahrt zum Startpunkt leitet Dich durch ein Villenviertel, welches in Neuengland seines gleichen sucht.
Massachusetts
Die größte Stadt im Bundesstaat ist Boston und Du solltest für die wichtigsten Sehenswürdigkeiten 3 Tage einplanen. Aber auch außerhalb rund um Boston gibt es einige attraktive Ziele. Wie wäre ein Abstecher in die Hexenstadt Salem oder ein Picknick auf einer ganz besonderen Insel vor der Skyline Bostons? Die letzten Tage haben wir auf der beschaulichen Halbinsel Cape Cod verbracht.
Dort haben wir eine tolle Zeit am Robbenstrand verbracht, einsame Strände besucht, bummelten durch Provincetown, der hippsten Stadt auf Cape Cod, und haben die kunterbunte Glaskunst in Sandwich kennengelernt.
Unsere Unterkünfte
Als erstes muss ich sagen, dass ich bei der Buchung sehr überrascht war, das man außerhalb von Großstädten doch relativ preiswert Urlaub machen kann, auch zur Indian Summer Saison. Doch egal ob Hotel, Motel, Inn oder B&B: in den USA ist es nicht üblich, dass Frühstück inbegriffen ist. Meist gibt es gar kein Frühstück und wenn doch, dann besteht dieses oft nur aus Toast, Frischkäse, Marmelade und ungenießbarem Kaffee. Dennoch habe ich mit der Hoffnung auf gutes Frühstück Unterkünfte mit Frühstück gebucht.
Die gebuchten Unterkünfte waren alle vollkommen in Ordnung und sauber. Die für uns wichtige erste Mahlzeit fiel meistens sehr karg aus. Außer einmal in einem kleinem romantischem Inn in den Green Mountains. Das kleine Inn wird von einem sehr herzlichem Paar geführt und das spürt man überall. Die zwei stehen früh selber in der Küche und bereiten alles frisch zu. Jeder Gast konnte bestellen, was er wollte, von Rührei und Speck bis hin zu leckerem frischen French Toast oder Pancakes.
Unterkünfte in Maine:
Travelers Inn bei Brunnswick*
Open Hearth Inn in Trenton*
Unterkunft in New Hampshire:
In New Hampshire hatten wir das einzige Mal eine Unterkunft von airbnb. Dies war wohl die schönste Unterkunft der gesamten Reise. Ein Häuschen direkt am See, in der kleinen Ortschaft Whitefield. Den Link zu unserer Unterkunft findest Du hier
>>> airbnb in Whitefield
Unterkunft in Vermont in den Green Mountains:
Bromley View Inn*
Unterkunft in Connecticut:
Pier Blue Inn in Old Saybrook*
Unterkünfte in Massachusetts:
In Boston waren wir zwei Nächte im
The Copley House*
Auf Cape Cod verbrachten wir 3 Nächte im
Tidewater Inn*
Kleiner Abstecher in den Bundestaat New York zu den Niagara Fällen
Wenn schon einmal in Vermont, warum nicht einen kleinen Abstecher zu den Niagara Fällen. Wird schon nicht so weit sein dachten wir… insgesamt lagen 6 Stunden auf dem Highway vor uns. Das positive, je näher wir kamen, umso schöner und vor allem wärmer wurde das Wetter.
Die Niagara Fälle, die Parks und Aussichtspunkte haben uns sehr gut gefallen. Eine Bootsfahrt haben wir nicht gemacht, lediglich die Aussicht vom Niagara Falls Observation Tower haben wir genossen (1,25$ p.P.) Ein Naturwunder welches man unbedingt bei einem USA-Besuch gesehen haben sollte, falls man in der Gegend unterwegs ist. Was wir nicht schön fanden, war die Stadt an sich. Wie ausgestorben wirkte die Stadt Niagara Falls und wir hatten Mühe, Abends noch etwas zu essen zu finden. Wir wissen nicht, ob es an der Jahreszeit lag oder es immer so ruhig ist. Auf der anderen Seite der Fälle in Kanada war da schon deutlich mehr los. Der Blick nach drüben wirkte wie ein kleines Las Vegas auf uns. Da wir kein Visum für Kanada hatten, begnügten wir uns Abends noch mit den bunt angestrahlten Wasserfällen und einem Feuerwerk.
Übernachtet haben wir im Quality Hotel & Suites At The Falls*
Eine Kostenübersicht unseres Indian Summer Roadtrips
Flüge: 1100,00 Euro (613,00 Euro p.P.)
Hotels+Inns+B&B: 1130,00 Euro (565,00 Euro p.P.)
airbnb: 268,00 Euro für 3 Nächte
Mietwagen: 540,00 Euro (Kleiner SUV)
Gesamt: 3038,00 Euro (1519,00 Euro p.P.)
Zusätzlich kamen noch Eintritte, Lebensmittel und Benzin dazu.
Schaue doch auch mal bei meiner Bloggerkollegin Steffi von Reiselust und Fernweh vorbei. Sie war im Sommer in Neuengland unterwegs und hat dabei so einiges erlebt.
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