Im Januar habe ich einen Tag lang die sächsische Landeshauptstadt Dresden besucht. Was ich dort kulturell sowie kulinarisch erlebt habe, verrate ich Dir in diesem Beitrag.
Meinen Tag habe ich im historischen Stadtkern Dresdens verbracht, wo ich mir zwei Highlights rausgesucht habe, die Du bei einem Dresden-Besuch unbedingt anschauen solltest.
Königliches Ambiente in der Semperoper Dresden
Viele Male habe ich die Stadt schon besucht, aber noch nie habe ich die Semperoper von innen gesehen. Das Opernhaus der Sächsischen Staatsoper Dresden, welches nach dem Architekten Gottfried Semper benannt ist, hat eine lange traditionsreiche Geschichte. Ganze dreimal wurde die Oper ,,neu erbaut” und nachdem ich schon unzählige Male die Stadt besucht habe, wurde es nun mal Zeit, einen Blick in dieses geschichtsträchtige Haus zu werfen.
Das Ticket habe ich vorher im Internet gekauft. Das spart viel Zeit in der Warteschlange und da die Touren zeitlich festgelegt werden und auf 30 Teilnehmer begrenzt sind, ist Dir ein reservierter Platz sicher (11 Euro). Ich habe eine Highlightführung gebucht, diese dauerte ungefähr 45 Minuten, war sehr informativ und steigerte die Spannung bis in den Konzertsaal. Dort herrscht ein wahrlich königliches Ambiente und ich konnte mich kaum sattsehen. Ein zukünftiger Besuch zu einem Konzert ist schon fest eingeplant.
Kunst Café Antik Dresden
Nach einem kleinen Spaziergang vorbei am Zwinger und dem Fürstenzug führte mich mein Weg in ein sehr außergewöhnliches Café. In der Terrassengasse, unweit der Frauenkirche, befindet sich der Eingang zum Kunst Cafe Antik. Eine Treppe führt nach unten und schon von oben kommt man aus dem Staunen nicht mehr heraus. Das Café bietet ein ganz besonderes Flair. Auf der Speisekarte stehen neben der Dresdner Eierschecke und anderen süßen Verführungen auch herzhafte regionale Gerichte.
Doch was dieses Café auszeichnet, ist, dass es gleichzeitig auch ein Antikgeschäft ist. Jeder Stuhl, jeder Tisch, jedes Bild und viele weitere Möbel, Schmuck und Lampen sind mit einem Preis versehen und können gekauft werden. Ich bin ja nicht so der Typ für Antiksachen, aber dieser Ort hat etwas ganz Magisches und ich hätte stundenlang alles anschauen können. Besonders die unzähligen Tiffany-Lampen haben mich elektrisch angezogen.
Das historische Grüne Gewölbe
Nach einem ausgiebigen Kaffetrinken folgte nun mein zweites Highlight an diesem Tag. Oft gehört, viele Bilder gesehen und nun endlich ein Ticket für das historische Grüne Gewölbe gekauft. Tipp: die Zeittickets im Internet kaufen (12 Euro). Das erspart das Warten an der Kasse und auch hier ist die tägliche Besucheranzahl begrenzt. Ganz gespannt betrat ich das Vorgewölbe, in der viele alte Kunst- und Schmuckstücke ausgestellt waren, u.a. die Trinkschale Iwan des Schrecklichen. Dort gibt es auch einen kostenlosen AudioGuide, der einen durch die Ausstellungsräume führt. Dieser ist unbedingt empfehlenswert, da es keine weiteren Beschreibungen zu den einzelnen Räumen und den Ausstellungsstücken gibt.
Die sächsische Schatzkammer beherbergt neun Räume, welche sich gegenseitig mit ihrem Prunk übertreffen. Vom Bernsteinkabinett geht es in den Elfenbeinraum und weiter ins Weißsilberzimmer und das Silbervergoldete Zimmer. Von Raum zu Raum steigert sich der Anteil an Spiegeln, die das barocke Gesamtkunstwerk umso opulenter wirken lassen. Auf 200 Quadratmetern erstreckt sich der Pretiosensaal. Die einzelnen Kunststücke sind bewusst nicht in Glasvitrinen ausgestellt, sondern kunstvoll auf Sockeln, die an den Wänden befestigt sind, aufgestellt. Dort stehen neben den Porträts der ehemaligen Kurfürsten, welche diese Kunststücke einst erwarben, vergoldete Gefäße aus Edelsteinen und kostbare Naturalien wie Straußeneier, Bergkristalle und Elfenbein.
Danach folgen das Wappenzimmer, das Juwelenzimmer – mit einem unschätzbaren Wert. Juwelengarnituren, unzählige Diamanten und Kunststücke, überall funkelt und glitzert es. Nicht umsonst ist dieser Raum das Highlight der Schatzkammer.
Den Abschluss bilden das Bronzezimmer und der Raum der Renaissancebronzen. Ich war überwältigt von so viel Kostbarkeit, den prachtvollen Schauwänden und den spätbarocken Kunstwerken. Ein Besuch lohnt sich und Du solltest dafür ca. 2 Stunden einplanen, um diese Schatzkammer auf Dich wirken zu lassen. Leider ist das Fotografieren dort verboten und ich konnte mein Erlebnis nicht in Bildern festhalten. Damit Du einen Eindruck bekommst, schau einfach mal hier vorbei. Auf der Seite findest Du auch einen Panorama-Rundgang.
Ausklang im Edelweiß
Der Tag endete dann in der Münzgasse, welche sich direkt an der Frauenkirche befindet. Dort gibt es jede Menge Restaurants, von der klassischen Gaststube über einen Australier, köstliche Tapas oder ein kanadisches Steakhouse – also einmal die Welt. Nicht ganz soweit, dafür sehr lecker führte der Hunger ins Restaurant Edelweiß. Auf der Speisekarte gibt es deftige traditionelle Küche aus Bayern, Österreich und der Schweiz. In gemütlicher Hüttenatmosphäre kannst Du einen schönen Abend verbringen. Was übrigens für die meisten innerstädtischen Restaurants gilt: unbedingt reservieren.
Neugierig? Dann auf in die Sächsische Landeshauptstadt, ein Besuch lohnt sich oder auch zwei oder drei… 🙂