Der April stand ganz im Zeichen der Kreuzfahrt. Einmal über den Atlantik, bitte! Der erste Hafen auf unserer Transatlanktikreise mit der Norwegian lag auf der Azoren Insel São Miguel. Die Azoren gehören zu Portugal und liegen ungefähr auf halber Strecke zu Nordamerika. Für einen Tag haben wir die Insel und deren Hauptstadt Ponta Delgada erkundet.
Grünes Paradies m Atlantik – die Azoren
Nach drei wundervollen Seetagen habe ich früh die Augen aufgemacht und konnte von unserem Bett aus schon die Silhouette der Azoren Insel São Miguel erkennen. Noch ganz verschlafen bin ich erstmal mit dem Fernglas und der Kamera auf den Balkon gestürmt um diesen Anblick zu genießen. Hafeneinfahrten sind sowieso immer etwas ganz Besonderes.
Diesen Ausflug hatten wir schon vor der Reise über NCL gebucht und wir wurden am Pier von einer freundlichen Dame herzlich in Empfang genommen. Mit dem Reisebus geht es einmal quer über die Insel nach Norden in die Stadt Ribeira Grande. Da haben einen kleinen Stadtbummel durch das verträumte Städtchen gemacht. An diesem Tag wurde der Tag der Freiheit gefeiert und so hatten leider viele kleine Geschäfte und Cafés geschlossen. Und wie das so bei einem Ausflug ist…hop hop es geht weiter. Manchmal hätte ich mir gerne ein bisschen mehr Zeit gewünscht.
Europas größte Teeplantage – Chá Gorreana
Nächster Stopp: die große Teeplantage Chá Gorreana – mit Verkostung und Verkauf. Die Plantage ist neben dem nahe gelegenen Chá Porto Formoso die einzige Teefabrik Portugals. Produziert wird aromatischer Schwarztee, wahlweise mit Orange. Die Maschinen der Fabrik sahen zwar aus wie aus längst vergangener Zeit, aber uns wurde versichert, dass diese noch zuverlässig Ihre Arbeit verrichten. Und es duftete überall herrlich nach Tee.
Auf dem Weg zum Botanischen Garten hielten wir noch an einem fantastischen Aussichtspunkt. Mit einem atemberaubenden Blick durften wir auf den zweitgrößten Kratersee der Insel, dem Lago Furnas, schauen.
Die Azoren sind bekannt wegen Ihres mediterranen Klimas und das ganze Jahr über ist es grün und zu jeder Jahreszeit blüht etwas anderes. An den Straßenrändern stehen unzählige Hortensienbüsche, die im Sommer im satten Blau erstrahlen. Auch die Calla-Pflanze wächst hier auf den Azoren einfach so auf Feldern und am Straßenrand.
Mein Highlight an diesem Tag war der Besuch des Botanischen Garten Terra Nostra in Furnas. Ich liebe botanische Gärten, weil sie meist sehr liebevoll angelegt und gepflegt sind. Auch dieser war einfach traumhaft – ein Wasserlauf, der sich durch den ganzen Park zog, Palmenalleen sowie jede Menge blühende Kamelien und andere exotische Pflanzen. Die Insel ist auch wegen ihrer warmen, heilenden und angeblich um 10 Jahre verjüngenden Quellen berühmt. Ganze zweiundzwanzig gibt es davon und eine befindet sich in diesem Park. Was auf den ersten Blick wie ein riesiges Schlammbecken aussieht, ist ein großer Pool, in dem man baden kann. Eine 38 Grad warme Quelle sprudelt in das Becken und lädt zum Planschen ein.
Caldeiras das Furnas – Furnas Kessel
Nur ein paar Minuten vom Park entfernt befinden sich weitere heiße Quellen, jedoch tritt hier neben wenig Wasser vor allem heißer Dampf aus und der riecht sehr stark nach Schwefel, also faulen Eiern. Also hieß es Nase zuhalten, Fotos machen und wieder rein in den Bus.
Da die Bliss direkt in Ponta Delgada lag, konnten wir die Stadt gut zu Fuß erkunden. Auf Grund des Feiertages war jedoch nur im Hafen und auf der Promenade etwas los. Also haben wir nur noch den obligatorischen Kühlschrankmagneten gekauft und es uns den Rest das Tages auf dem Sonnendeck gut gehen lassen.
Das Auslaufen habe ich dann vom Balkon aus genoßen und ein großer Wunsch ging in Erfüllung…direkt vor mir tummelten sich einige Delfine und begleiteten das Schiff. Ein toller unbeschreiblicher Moment.