Anfang Juni diesen Jahres verbrachten wir vier aufregende Tage in der Hauptstadt Kataloniens – BARCELONA. Ich hatte schon viel Positives über die Stadt gehört und gelesen und wollte mir endlich selbst ein Bild von der spanischen Stadt am Mittelmeer machen. Und wir haben uns sofort verliebt in die vielen kleinen Gassen, die Architektur, das leckere Essen und das spanische Flair.

Hafen von Barcelona
Barcelona-Reiseführer gibt es viele, deswegen habe ich hier für Dich meine persönlichen Highlights verfasst. Aber auch ein paar Dont’s die Du vermeiden kannst und der Urlaub nicht von kleinen Unannehmlichkeiten getrübt wird.
Meine Do’s für Barcelona
Barcelona solltest Du unbedingt zu Fuß erkunden. Warum? Weil Du so die einzigartige Architektur, für die Barcelona berühmt ist, in vollen Zügen genießen kannst. Die Stadt ist neben dem gotischen Baustil auch bekannt für die Stilrichtung des Modernisme, dem katalanischen Jugendstil. In keiner anderen Stadt befinden sich so viele Bauwerke, die sich auf der UNESCO-Liste des Welterbes befinden, wie in Barcelona. Besonderes geprägt hat diesen Stil Antoni Gaudi, der in der Barcelona allgegenwärtig ist.
Auf Gaudis Spuren wandeln: die bekanntesten Häuser von Gaudi sind die Casa Batlló und Casa Milà. Beide sind mit einem Eintrittspreis von 28€ und 22€ nicht ganz preiswert aber lohnen sich für Architektur und Kunstliebhaber. Wir haben die Casa Milà besucht. Durch einen großen offenen Innenhof gelangt man zu den Fahrstühlen die einen auf die berühmte Dachterrasse des Hauses bringen. Allerdings nur bis zum vierten Stock, danach führen Treppen zur Terrasse. Ein ,,Steingarten“ aus vielen Skulpturen, Mosaiken und Treppen erwartete uns und die Aussicht über die Stadt und die Sagrada Familia ist wirklich atemberaubend. Im Dachgeschoss befindet sich noch eine kleine Ausstellung mit Gaudis Werken und im sechsten Obergeschoss eine Wohnung, die mit Einrichtungsgegenständen aus den 20er Jahren ausgestattet ist.

Casa Milà
„Ein aufrechter Baum: Er trägt seine Äste und diese Zweige und diese Blätter. Und jeder einzelne Teil wächst harmonisch, großartig, seit der Künstler Gott ihn geschaffen hat.“ Antoni Gaudi
Einen Abstecher solltest Du auch zur Sagrada Familia machen. Auch wenn die Kathedrale noch nicht fertig ist, so kamen wir doch aus dem Staunen nicht mehr heraus. Zweimal sind wir um die Sagrada Familia herumgelaufen und immer wieder gab es viele kleine Details zu entdecken. Von dem kleinen Park auf der Rückseite kann man gute Fotos machen und bekommt das Bauwerk fast komplett vor die Linse, leider immer mit Baukran.

Sagrada Familia
Gaudis Park Guell solltest Du in den frühen Morgenstunden einen Besuch abstatten. Wir haben die Tickets schon vorher online gekauft. Um 7.30 waren wir die ersten und auch fast einzigen Besucher. Der Blick entschädigt für den steilen Aufstieg.

Park Güell
Essen, Essen, Essen…ja das kann man in Barcelona sehr gut. Überall findest Du kleine Bäckereien mit süßen Köstlichkeiten und typischem spanischen Gebäck. Einfach mal reingehen und von allem ein bisschen was probieren. Nach dem Naschen ist vor dem Essen, also nix wie los in die nächste Tapas Bar. Und da gibt es einige, dazu einen köstlichen Wein oder einen traditionellen Wermut.

El Drac De Sant Jordi, Tapas Bar
Für alle, die auf Frische stehen, denen empfehle ich einen Besuch in einer Markthalle. Die bekannteste ist wohl der Markt La Boquería, welcher sich direkt an der berühmten Rambla befindet. Dort wälzen sich nicht nur die Touristen sondern auch einige Taschendiebe durch. Es gibt unzählige Markthallen in Barcelona die ich weitaus hübscher fand und die auch nicht überlaufen waren. Gegenüber von unserem Hotel gab es auch eine Markthalle. Hier kaufen auch die Einheimischen und die Vielfalt war überwältigend. Zuerst empfing uns immer ein frischer blumiger Duft vom angrenzenden Blumenladen und dann kam die Qual der Wahl. Jeden früh einen frisch gepressten Smoothie, Obst und Gemüse für den Tag und auch die Preise waren vollkommen okay. Also lieber mal abseits der Touristenpfade stöbern.

Mercat de la Concepció
Eines meiner Highlights für mich war der Hausberg Barcelonas, der 173 Meter hohe Montjuïc. Wir haben fast den ganzen Tag dort verbracht weil es dort so viel zu sehen gibt. Zum einem thront schon von weitem sichtbar das Museu Nacional d’Art de Catalunya auf dem Berg. Doch bevor wir den Berg erklommen haben, wurden wir von der Font Magica verzaubert. Die Wasserspiele begleiteten uns bis ganz nach oben. Das besondere hier ist, dass Ihr hier keine Treppen steigen braucht. Rolltreppen, umrahmt von blühenden Hecken, bieten ein außergewöhnliches Fahrerlebnis. Weiter oben auf dem Berg befindet sich das Olympiagelände mit dem Olympiastadium sowie Parks mit einzigartiger Flora und Fauna.

Font Magica

Blick vom Museu Nacional d’Art de Catalunya
Das Castell de Montjuïc gilt als einer der Orte mit der schönsten Aussicht auf Barcelona und den Hafen. Wer möchte kann mit einer Seilbahn zum Castell hochfahren, dennoch die letzten Meter sind nur zu Fuß zu bewältigen. Und für 8€ p.P. und Strecke sind wir lieber hoch spaziert und haben die Aussichten genoßen. Vom Montjuïc fährt auch die Bergbahn Transbordador Aeri del Port in schwindelerregender Höhe zum Hafen. Ein nicht ganz kostengünstiger Spaß für 11€ p.P. und Strecke.

Castell del Montjuïc

Blick vom Montjuïc
Meine Dont’s für Barcelona
- Oft gelesen und dann doch ignoriert, Essen gehen auf der Rambla. Ja es gibt schier unzählige Restaurants in Barcelona und trotzdem haben wir den Fehler begangen und sind auf der Rambla eingekehrt. Was soll ich sagen, Zuckersirup Sangria, schlechtes Essen, irreführende Karte und völlig überteuert. Typischer Tourinepp. Aber aus Fehlern lernen wir und die weitern Restaurants waren um Welten besser und gemütlicher.
- Postkarten nur in offizielle Briefkästen einwerfen!!! Unsere Mitreisenden haben Ihre Postkarten und die Briefmarken an einem Stand auf der Rambla gekauft. Schon beim Kartenschreiben haben sie festgestellt, dass die Briefmarken irgendwie komisch aussehen, aber andere Länder, andere Marken. Der Postkartenstand hat auch Tickets für Sehenswürdigkeiten und Ausflüge angeboten und sah sehr offiziell aus. Und wie praktisch: auch ein kleiner Briefkasten war vorzufinden. Leider kamen die Karten nie an. Also Briefmarken am besten beim Postamt kaufen und in offizielle Briefkästen werfen oder im Postamt abgeben! Im digitalen Zeitalter kannst Du Deine Urlaubsgrüße natürlich auch ganz einfach per Smartphone verschicken. Welche Apps dafür am besten sind, erfährst Du in meinem ultimativen Postkarten Apps Test.
- Der Stadtstrand von Barcelona bei schönem Wetter ist nicht wirklich empfehlenswert, außer Du stehst darauf, Dich wie eine Ölsardine zu sonnen. Zudem solltest Du Dir von Strandverkäufern keine fertigen Cocktails und andere selbstgemixte Getränke andrehen lassen.
- Was ich immer wieder mit Kopfschütteln feststellen muss, warum gibt es trotz vieler Warn-/Hinweis-Schilder immer noch Leute die von fliegenden Händlern kaufen? An der Hafen- und Strandpromenade warnen Schilder vor dem Kauf und drohen mit 50 Euro Strafe. Die Polizei ist präsent und die fliegenden Händler machen Ihrem Name alle Ehre, wenn sie die Uniformierten sehen. Sonnenbrillen, Tücher, Fake-Handtaschen können also schnell ein teures Vergnügen werden. Also einfach vorbei gehen und sich das Geld sparen, lieber lecker im Strandrestaurant essen gehen.

Casa Batlló