Auf San Francisco hatte ich mich auf unserer Hochzeitsreise ganz besonders gefreut. Sooft habe ich diese Stadt auf Bildern und in Filmen gesehen, unseren Reiseführer ausführlich studiert und trotzdem war es dann ganz anders als ich es mir vorgestellt habe. Es war für mich die Liebe auf den zweiten Blick. Warum? So viele steile Straßen, das dann doch etwas kühle Wetter und die relativ großen Wegstrecken von einer Sehenswürdigkeit zur anderen haben mich überrrascht. Man sollte auch nicht vergessen, dass San Francisco eine der teuersten Städte in den USA ist. Daher ist der Unterschied zwischen arm und reich groß und überall allgegenwertig. Dennoch hat mich die Stadt mit ihrer Individualität dann doch noch beeindruckt und fasziniert.
Inhalt
San Francisco – die hügelige Stadt
Wie schon erwähnt gibt es in der Stadt viele steile Straßen und Berge. Du solltest gut zu Fuß unterwegs sein, denn einige Sehenswürdigkeiten liegen weit auseinander. Aber Du kannst auch die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, ein Ubertaxi oder mit dem Fahrrad fahren. Eine weitere Alternative sind die typischen roten Doppeldeckerbusse. Die Hop-On Hop-Off Touren werden von mehreren Anbietern veranstaltet und auf vielen verschiedenen festgelegten Routen kannst Du ganz entspannt San Francisco erkunden. Wir hatten schon im voraus ein 2-Tagesticket solch einer Hop-On Hop-Off Tour im Internet gebucht und konnten sofort starten. Die Tickets können auch Vorort am Startpunkt der verschieden Routen gekauft werden. Verschiedene Angebote der einzelnen Touren findet ihr hier.
Das wohl berühmteste Wahrzeichen der Stadt – DIE GOLDEN GATE BRIDGE
Schon im Anflug über San Francisco Bay sieht man die rot-orange leuchtenden Brückenpfeiler der Golden Gate Bridge. Es war ein sehr sehr tolles Gefühl, dieses Meisterwerk des Brückenbaus aus der Nähe zu sehen und die Brücke zu überfliegen. Das Wahrzeichen der Stadt hatte ich ja schon oft auf Bildern, im Fernsehen und Filmen gesehen. Einmal live dort zu sein war ein großer Wunsch auf meiner Bucketlist und meine Erwartungen wurden übertroffen.
Tipp: Auch im Sommer werden in der Stadt meistens nur milde 25 Grad Celsius. Auf der Brücke kann es mega windig werden und das Wetter schnell umschlagen. Da hat man noch den schönsten Ausblick und ein paar Minuten später ist die Brücke in eine Nebelwand eingehüllt. Also am besten immer eine Jacke dabei haben. Einen super tollen Blick auf die ganze Brücke hat man übrigens von Crissy Fields aus. Ein Erholungsgebiet für Einheimische wie Touristen gleichermaßen. Am Strand kann man die Windsurfer beobachten, Fotos schießen oder sich einfach vom Alltag erholen und die Seele baumeln lassen.
Fishermans Wharf & Pier 39
Fishermans Wharf und Pier 39, hier am Hafen tummeln sich jede Menge Touristen und Einheimische. Unzählige Souvinierläden locken mit vielen Miniaturausgaben der Golden Gate Bridge, Cable Cars und anderem Kitsch. Auch kulinarisch ist für jeden was dabei. Fischrestaurants mit frischen Shrimps, Corn Dogs (in Maishülle fritiertes Würstchen) oder leckere Ice Cream zum selbst zusammestellen. Besonders die Bakery Fishermanns Wharf fand ich sehr schön. Super viel Brot und Gebäckauswahl zum Mitnehmen oder eine köstliche Suppe, die in einem kleinen Brot serviert wird.
Am Pier 39 findet ihr dann ebenfalls wieder viele kleine Geschäfte, Restaurants, Bootsausflüge werden angeboten und mein persönliches Highlight – die super niedliche Seelöwenkolonie. Darauf hatte ich mich schon sehr gefreut und ich wurde nicht enttäuscht. Hunderte Tiere tummeln sich dort auf Wasserplattformen und räkeln sich in der Sonne. Ich hätte den Tieren stundenlang beim Sonnen und schwimmen zusehen können. Daher stand am nächsten Tag noch ein zweiter Besuch der süßen Meerestierchen an. Ein tolles Erlebnis, was Du dir trotz der vielen Menschen nicht entgehen lassen solltet. Mit ein bisschen Geduld konnten wir uns auch einen Platz in der ersten Reihe ergattern.
Der Telegraph Hill mit dem Coit Tower
Trotz dass der Coit Tower in vielen Reiseführen steht, empfand ich es hier noch als relativ ruhigen Geheimtipp. Das liegt aber auch vielleicht daran, dass man für die gute Aussicht erstmal über 500 Stufen erklimmen muss. Der Treppenweg führt an kleinen versteckten Häusern und Gärten vorbei. Bei so viel Ablenkung haben wir den Weg ganz entspannt geschafft.
Auf dem 83 Meter hohen Telegraph Hill angekommen, steht man dann am Fuße des Coit Tower (64 Meter hoch). Schon von unten hatten wir einen super Ausblick auf die Stadt. Im Tower kann man für ca. 9$ p.P. mit einem Fahrstuhl nach oben fahren. Ein bisschen Geduld solltest Du aber mitbringen, da nur eine begrenzte Anzahl an Personen in den Fahrstuhl passen und auf die Aussichtsplattform gelassen werden. Wir haben ungefähr eine halbe Stunde gewartet. Ein Stadtbild von oben gehört für uns immer, wenn es möglich ist, zu jeder Reise. Daher sollte der Coit Tower unbedingt auf Deine To Do Liste, denn von oben hast Du den wohl schönsten Blick über die Stadt, der Bucht mit der Gefängnisinsel Alcatraz und der Golden Gate Bridge.
Lombard Street
Die Lombard Street verläuft vom Presidio bis zum Telegraph Hill quer durch San Francisco. Der berühmteste Teil liegt auf dem Russian Hill, die kurvenreiche Lombert Street. Die ,,kurvenreichste Straße der Welt” ist ein Hot-Spot in San Francisco und deswegen ist man dort nie wirklich allein. Die einen fahren die kurvige Straße hinunter, wir sind an der Seite die Treppen hinaufgestiefelt. So konnten wir ganz beschaulich die schicken Häuser am Rande anschauen und den zahlreichen Fahrzeugen beim Hinunterfahren zuwinken.
Cable Car fahren
Ein absolutes Muss in San Francisco ist einmal Cable Car fahren. Mit dem historischen Gefährt die steilen Straßen rauf und runter fahren ist ein einmaliges Erlebnis. Wir sind von der Powell Street nach Fisherman’s Wharf gefahren. Als Tipp würde ich Dir empfehlen an einem Wendepunkt einzusteigen. Dort wartet man zwar eine ganze Weile (wir haben ca. 1 Std. angestanden) aber die Cable Cars werden dort schon voll ausgelastet. Die meisten Touristen fahren die komplette Strecke bis zum nächsten Wendepunkt und steigen vorher nicht aus. Die Chance in einer Zwischenhaltestelle einzusteigen ist daher sehr gering. Der Fahrpreis beträgt 7$ pro Person. Kein Schnäppchen, trotzdem ein kleines Abenteuer.