Unseren Himmelfahrtsurlaub haben wir dieses Jahr im facettenreichen Potsdam verbracht. Denn die Landeshauptstadt Brandenburgs hat mehr zu bieten als nur das Schloss Sanssouci, die Filmstudios Babelsberg oder die Nähe zu Berlin. Diese Stadt hat uns wirklich positiv überrascht. Erfahrt, was wir alles erlebt haben und warum Potsdam ein Reise wert ist!
Potsdam City und Umgebung
Die Stadt eignet sich perfekt um sie mit dem Fahrrad zu erkunden. Der Europa-Radweg R1 führt direkt am Templiner See vorbei, durch die Innenstadt und immer an der Havel entlang Richtung Berlin. Alle Sehenswürdigkeiten und Radwege sind sehr gut ausgeschildert. Unser erster Halt führte zu einem Gebäude, welches auf uns den Eindruck einer religiösen Einrichtung machte. Doch weit gefehlt, das orientalisch anmutende Bauwerk stellte sich als das alte Dampfmaschinenhaus für Sanssouci raus.
Unsere Radtour führte uns weiter durch die Innenstadt, vorbei am Landtag, der Nikolaikirche in Richtung Volkspark Glienicke. Bevor wir den Park erreichten, überquerten wir die Glienicker Brücke, die über die Havel führt und Potsdam mit Berlin verbindet, denn genau in der Mitte verläuft die Landesgrenze zwischen Brandenburg und Berlin. Von hier aus hat man einen fantastischen Blick auf die Havel und das Schloss Babelsberg.
Auf der anderen Seite erwartet uns das Schloss Glienicke und der dazugehörige idyllische Volkspark. Der Radweg verläuft hier weiter an der Havel entlang und bietet tolle Erholungsmöglichkeiten und fabelhafte Ausblicke. Wir haben hier eine kleine Runde bis zum Gasthaus Moorlake gedreht und dann einmal um die Anlage wieder zurück zum Schloss.
Schönste Aussicht Potsdams – Belvedere auf dem Pfingstberg
Zurück in Potsdam fuhren wir zwischen Heiliger See und Havel weiter, vorbei am Schloss Cecielienhöhe zum Belvedere am Pfingstberg. Steil bergauf führte uns der Weg aber erstmal vorbei am Restaurant Kades. Unter schattenspendenden Bäumen genossen wir ein köstliches Mittagsmahl und die fabelhafte Aussicht über Potsdam. Gut gestärkt und nur wenige Meter entfernt standen wir plötzlich vor dem imposanten Belvedere (Eintritt 4,50 Euro, ermäßigt 3,50 Euro, Kinder/Jugendliche 2,00 Euro), welches zum Schlösseremsemble Potsdam gehört. Hohe Mauern und viele Säulen machen das Schloss zu etwas ganz besonderen. Von den zwei höchsten Türmen hatten wir eine sensationelle 360°-Aussicht über die Stadt und in der Ferne zeigte sich der Berliner Fernsehturm.
Geschichtsträchtiges Viertel
Vom Pfingstberg ist es nur ein Katzensprung zum alten Bundesgartenschau Gelände mit der Biosphäre Potsdam. Eine riesige Tropenhalle welche wir uns jedoch aufgrund des, unserer Meinung nach, zu hohen Eintrittsgeldes nicht besucht haben. (Eintritt Erwachsene 11,50 Euro, Kinder 5-13 Jahre 7,80 Euro, 3-4 Jahre 3,00) Das ehemalige Gelände der BUGA ist heute der Volkspark Potsdam.
Der Weg zurück in die Innenstadt führte uns in die Vergangenheit. Die russische Kolonie Alexandrowka ließ König Friedrich Wilhelm III. von Preußen in den Jahren 1826/27 für die letzten zwölf russischen Sänger eines ehemals aus 62 Soldaten bestehenden Chores anlegen. Die Siedlung besteht aus zwölf Häusern und der Alexander Newski Kapelle gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die dunklen Blockbohlen-Häuser haben mich total fasziniert. Ich konnte gar nicht genug Fotos machen…
Das Haus Nummer 2 ist ein Museum (Eintritt 3,50 Euro, emäßigt 3,00 Euro), in dem die typische Bauweise und Einrichtung besichtigt werden kann. Außerdem befindet sich noch ein Restaurant in der Siedlung, welches ausschließlich russische Spezialitäten anbietet.
Holländisches Flair
Weiter Richtung Historischen Stadtkern sieht man schon in weiter Ferne das Nauener Tor. Dahinter beginnt mit seinen 134 roten Ziegelsteinhäusern das Holländische Viertel. Es gilt als größtes zusammenstehendes Bauensemble holländischen Stils außerhalb der Niederlande in Europa. Die Mischung aus Wohnraum, Geschäften, Galerien, Restaurants und Cafés geben dem Viertel ein ganz besonderes Flair. Wir fühlten uns an unsere wundervolle Zeit in Amsterdam zurück erinnert.
Für alle, die gerne shoppen gehen, denen kann ich die Flaniermeile Brandenburger Straße nur empfehlen. Am Ende der Einkaufsstraße steuerten wir direkt auf das Brandenburger Tor zu. Ja richtig gelesen, in Potsdam befindet sich das Brandenburger Tor, auch wenn es etwas kleiner ausfällt als das Pendant in Berlin.
So endet unsere Radtour durch und um Potsdam. Ich hoffe Du konntest einen kleinen Eindruck gewinnen, dass die Stadt viel mehr zu bieten hat als Schloss Sanssouci und Babelsberg. Natürlich haben wir auch den Schlosspark besucht aber dazu gibt es einen extra Blogpost.
1 comment
Ein wunderschöner Bericht. 🙂
Wir haben neulich auch einen Spaziergang entlang der Havel zum Schloss Babelsberg gemacht – und waren echt begeistert, wie schön es dort ist.
Liebe Grüße zu dir,
Sarah